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Brasilianische Volkstänze

Die Ver­schmelz­ung der af­ri­kani­sch­en, euro­päi­sch­en und ein­hei­mi­sch­en Kul­tu­ren bil­det den Urspr­ung der bra­siliani­sch­en Volkstänze.

Mit heid­ni­sch­er oder re­ligiöser Her­kunft stel­len diese Tänze ei­nen Teil der Kul­tur des bra­siliani­sch­en Vol­kes dar und erzählen ein wenig sei­ne Ge­schich­te.

Ein­ige Tänze sind für Paare, an­de­re für Run­den oder Men­sch­enschlan­gen. In der Fol­ge liegt der Schwer­punkt auf vier bra­siliani­sch­en Volkstänzen, aber es ist auch wich­tig, die rep­rä­sent­ati­ven Tänze der bra­siliani­sch­en Kul­tur , wie Con­ga­do, Cate­rete, Fre­vo, Coco und Ma­racatu zu erwähnen.

Wie in an­de­ren Län­dern der Er­de wer­den die Volkstänze in Bra­silien von Ge­ne­ration zu Ge­ne­ration wei­ter­ge­ge­ben und trotz ein­iger im Lauf der Zeit statt fin­denden Än­der­un­gen – ge­mäß der kul­tu­rel­len Dy­namik – sind diese Tänze leben­dig und na­he ihren Ori­gina­len.

 

Baile de los reyes (Dreikönigstanz)

Bumba-meu-boi

Die Bum­ba-meu-boi, auch „boi-bum­ba“ ge­nannt, ist ein Tanz, der speziell im Nor­den ver­brei­tet ist und des­sen The­ma Tod und Aufersteh­ung ei­nes Stie­res ist.

Por­tu­giesi­sch­en und spa­ni­sch­en Urspr­ungs de­monstriert dieser Tanz die Fra­gilität des Men­sch­en und die wil­de Stär­ke des Stie­res.

Er bes­teht aus mehre­ren Fi­guren, aber der Stier spielt die Hauptrol­le. Dieser bes­teht aus ei­nem Rahmen in Form ei­nes Och­sen, bes­tickt und mit Samt überzo­gen. Da­rin ist ei­ne Per­son, die den Stier be­wegt.

Quadrille oder Junifest

Diese Tänze wer­den im Ju­ni und An­fang Ju­li auf­ge­führt.

Sie sind den Hei­ligen An­to­nius, Jo­hann und Pet­rus ge­wid­met, stel­len aber auch gleichzei­tig ein heid­ni­sch­es Fest dar.

Die Quad­ril­le wur­de im na­tiona­len Fernse­hen ge­zeigt und ist in den Städ­ten im Lan­de­sin­ne­ren stark ver­tre­ten.

Es han­delt sich um Paar­tänze, die von ei­nem Zer­emo­nien­meis­ter ge­lei­tet wer­den, der die Tanzschrit­te di­rigiert.

Der euro­päi­sche Urspr­ung geht aus den Kom­man­dos „apor­tu­guesa­ment­e“, franzö­si­sch „ana­van­tu“ (tous van­guar­dia es – al­le vor­aus), „Anar­rie“ (en ar­rie­re – dre­hen), „Tu“ (tour – dre­hen) her­vor.

Samba de Rueda (Rundensamba)

Dies ist ein Sam­ba-Stil, den schon sein Na­me be­schreibt. Die Teil­nehmer for­men ei­ne Run­de und sin­gen, tanzen und klat­sch­en, beg­lei­tet von Instru­ment­en wie den Ata­baques, dem Pan­de­ro und dem Be­rim­bau. Der Urspr­ung des Tanzes liegt im Staat Ba­hia, im Nor­dosten Bra­siliens.

Diese Sam­ba ist im ganzen Land weit ver­brei­tet, speziell bei Capoei­ra-Grup­pen. Sam­ba wird durch IPHAN (Insti­tuto del Pat­ri­monio His­tó­rico y Ar­tístico Nacional) als im­ma­teriel­les Er­be des Lan­des bet­rach­tet.