geboren 1959 in München, studierte sie zunächst Kunstgeschichte, war 1983 bis 1986 in der Schweiz und dann freischaffende Künstlerin in München.
Rhea Uher hat ihr Atelier und ihren Wohnsitz seit 1992 in Niederösterreich. Ausstellungen ihrer Werke gab es u.a. in München, Bad Nauheim, Wien und Graz.
Über ihre Werke schreibt uns die Künstlerin:
Bilder
Meist Acryl auf Leinwand, gelegentlich Aquarelle/Mischtechnik und Pastell auf Papier. Mein Interesse gilt den Gemeinsamkeiten der Menschen und Kulturen durch die Zeiten. Das kulturübergreifende Bedürfnis des Menschen nach Mitteilung in Bild, Schrift und Musik ist mein zentrales Anliegen. In meinen Bildern ist das festgehalten, was ich als durch alle Sinne wahrgenommene Information in Zeichen und Farben transkribiere. Im Laufe der Jahre haben sich die in meinen Arbeiten schon immer präsenten starken Konturenlinien der symbolhaften Darstellungen zu schriftzeichenartigen Chiffren verdichtet. Schrift in ihrer unglaublichen Vielfalt sehe ich als große verbindende Gemeinsamkeit aller Kulturen. Ob Buchstabe, chinesiasches oder japanisches Schriftzeichen, arabische Schrift, Hieroglyphen, Runen, Logogramme, von links nach rechts, von rechts nach links, von oben nach unten oder umgekehrt, wie auch immer, ihnen ist das Aufbewahren sprachlicher Information gemeinsam und reicht bis weit in die Vergangenheit zurück. Meine Zeichen sehe ich als Symbole für das Phänomen Schrift als solches. Sie heißen nicht etwas Konkretes und sind doch von allen als Schrift erfahrbar. Die Beschäftigung mit keltischen Flechtornamenten drängt sich durch die Ähnlichkeit im Umgang mit der geformten Linie, ihre Über- und Unterschneidungen, die zu Grunde liegenden Gestaltungsprinzipien als gemeinsame Sprache auf, Ornament“zitate“ entstehen. In weiterer Folge erweitern sich die Linien der Zeichen zu komplexen Liniengefügen, die sich in meinen abstrakten Portraits an einer schriftzeichenartigen Hauptlinie orientieren um danach wieder zu solitären Zeichen zurückzufinden. Auf regelmäßig gegliedertem Hintergrund geraten die Zeichen fast ins Tabellarische um sich kurz danach in schiefe Farbfelder zu integrieren. Fasziniert von der Erzählkraft der Linie als Roter Faden, dem Menschlichen nachspüren durch Kulturen und Zeiten.
Fliegende Objekte
In den Fliegenden Objekten versuche ich speziellen Ortseindrücken, Stimmungen und Zuständen Gestalt zu geben. Freischwebend im Raum werfen sie ihre flüchtigen Schatten, bewegen sich beim kleinsten Lufthauch und zeigen immer neue Ein-und Anblicke. Durch ihre leichte Beweglichkeit befinden sie sich ständig in Interaktion mit ihrer Umgebung und beschäftigen den Blick des Betrachters.