Elidia Kreutzer, geboren 1962 in El Paso, Kolumbien. Studien: Abschluss der Kunstakademie in Santa Marta, Kolumbien; Lehrgang für zeitgenössische Kunst; Lehrgang für Linolschnitte. Kurs für plastische Formgebung. Weiters hat sie einige kreative Workshops und Seminare besucht. Ausstellungen in Kolumbien, Österreich, Südkorea, Kroatien und Sudan.
Elidia Kreutzer ist eine österreichische Künstlerin kolumbianischer Herkunft, sie wohnt und arbeitet in Wien. In ihrer Arbeit setzt sie sich besonders mit dem indigenen Volk der Kogi in der Sierra Nevada von Santa Marta auseinander, und zeigt eine tiefe Besorgnis über die Rasanz einer Entwicklung, bei welcher der Fortschritt der industrialisierten Welt die natürlichen und kulturellen Ressourcen der Sierra im Besonderen und unseres Planeten im Allgemeinen unwiderruflich schädigt. Unsere heutige Zeit sieht Elidia Kreutzer als eine Zeit der Entzauberung, eine Zeit, bei der die Gesellschaft mit einer Wirtschaft der Produktion konfrontiert ist und sich blindem Konsum hingibt. So ruft die Künstlerin ihrerseits zu einer Aufwertung der Natur und zum Schutz unserer Umwelt auf.
Die Kunst als Sprache und Ausdrucksform ist dem Künstler oder der Künstlerin ein Katalysator, um eigene Erfahrungen so miteinander zu verbinden, dass diese als Mittel zur Kenntlichmachung und Erkennung der eigenen und uns umgebenden Realität dienen. Elidia Kreutzer zeigt mit ihren Werken, die mit der Bildsprache eines Traumes die „autochthone“ Vergangenheit thematisieren, wie dringlich es an der Zeit ist, Zeugnis für die Existenz der Kultur der Kogi abzulegen. In ihren Werken greift sie Elemente der Kosmogonie dieses Volkes auf. Ihr Anliegen ist es, mit den Mitteln der Malerei bewusst gegen den Verlust des kulturellen Erbes der Kogi zu kämpfen, wobei deren traditionellen Werten besonderes Gewicht beigemessen wird: Reflexion, Respekt für die Natur und Solidarität.[1]
[1] Historikerin, Magª Frauenwissenschaften, Berufs- und Bildungsberaterin. Mitbegründerin bei der Organisation „Frauen in der Kunst“ Honduras. Tätig bei der Interventionsstelle für Betroffenes des Frauenhandels LEFÖ-IBF.