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Volkstänze Venezuela

Die ve­nezo­lani­sch­en Volkstänze be­weisen große Reich­hal­tig­keit und Viel­falt und zei­gen da­mit, dass Ve­nezuela ein stark mul­ti­kul­tu­rell gep­rägtes Land ist. Die Volkstänze sind al­so das Re­sul­tat ei­ner Ver­mi­sch­ung der ver­schie­de­nen Grundlagen des Volkstums, wobei das Volk, das ja diese Grundlagen geerbt hat, sie nicht in ihren ursprünglichen For­men wie­der­gibt, son­dern aus der Man­nig­faltig­keit der ver­schie­de­nen Tra­ditionen auswählt, und mit ei­ge­ner neuer Ges­talt­ung wie­der- und über­lie­fert.

Volkstänze sind da­bei für die ein­zel­nen Re­gionen ty­pi­sch und de­ren Sym­bo­lik für die Ident­ität der Men­sch­en so wich­tig, wie auch in an­de­ren Be­reichen täg­lichen Lebens (sie­he Esskul­tur, etc.)

In der wei­te­ren Fol­ge wol­len wir auch noch an­de­re Volkstänze prä­sent­ie­ren.

Joropo (Nationaler Tanz)

Der Tanz wird in ganz Ve­nezuela ges­pielt und ge­tanzt.

„Los Llanos“ (die Ebe­ne) ist ei­ne Land­sch­aft, an der die Bun­deslän­der Ba­rinas, Por­tu­guesa und Apu­re ihren An­teil ha­ben. Dort ist dieser Tanz sehr be­liebt. In Apu­re, west­lich von Ve­nezuela (an der Grenze zu Ko­lum­bien) – wo der Tanz zu Hause ist – wird am er am bes­ten dar­gestellt.

Je­des Jahr wer­den in der Ort­sch­aft „Elorza“ in Apu­re die Fest­lich­kei­ten „Fies­tas en Elorza“ ge­feiert, wo der „Jo­ropo“ ge­tanz und ges­un­gen wird. Da­mit wird ein al­ter Geb­rauch mit spa­ni­sch­em und so­gar etwas af­ri­kani­sch­em Ein­fluss leben­dig erhal­ten.

Der Urspr­ung dieses Tanzes geht auf das Jahr 1700 zu­rück, wo „El Ilane­ro“ (der Bauer) be­gann sei­ne Fes­te – ent­sprechend den Freuden­ru­fen – „Jo­ropo“ zu nen­nen, wel­che zu­vor die spa­ni­sche Be­zeich­n­ung „Fan­dango“ tru­gen, weil bei dem Tanz ei­ne ge­wis­se Ähnlich­keit mit dem „Flamenco“ und den an­da­lusi­sch­en Rhythmen bes­teht.

Die Instru­ment­en sind: Har­fe, Cuat­ro( der Gi­tar­re ähnlich, aber nur mit vier Saiten) und Ma­racas (Ras­sel). Dazu kommt die stimmliche Beg­leit­ung als wich­ti­ger Teil des Jo­ropo.
In an­de­ren Bun­deslän­dern der Ebe­ne wie Ba­rinas, Por­tu­guesa und so­gar ein Teil von Apu­re wird die Ban­do­la statt die Har­fe be­nutzt.

Wie tanz man „Joropo“

Es ist ein wech­selnder Rhythmus mit 3/4 oder 6/8 Takt. Man tanzt ihn als Paar, wobei im­mer der Mann die Frau führt. Sie folgt ihm mit Beobach­t­ung und Ge­schicklich­keit.
Jo­ropo ist Wür­de und Machis­mo gleichzei­tig.

Tamunangue

Dieser Tanz geht zu­rück auf ein Fest, wel­ches zu Ehren des Hei­ligen An­to­nius von Pa­dua als Ernte­dank im Mai ge­feiert wird und da­bei auch ver­schie­de­ne Kunsttänze auf­ge­führt wer­den. Die Be­wohner des Bun­deslan­des Lara be­ge­hen dieses Fest be­son­ders feier­lich, da­her hat dieser Tanz dort sei­nen Urspr­ung.

Venezolanischer Walzer

Man nimmt an, dass der ve­nezo­lani­sche Walzer in der Ge­sell­sch­aft des 18. Jahrhun­derts ent­stan­den ist. Vie­le Do­kument­e, die das bes­tä­tigen könnten, sind während des Unabhän­gig­keitskrie­ges ver­loren ge­gan­gen. Trotzdem fand der Walzer ei­ne große Ver­breit­ung. Wie auch in den euro­päi­sch­en Al­penlän­dern hat der ve­nezo­lani­sche Walzer sei­nen Urspr­ung in ei­ner Art von „Ländler“ und wird be­son­ders in den Bun­deslän­dern der An­den ge­tanzt. Die Mu­sik dazu wird jeweils auf re­gional ver­tre­tenen Instru­ment­en ges­pielt.

El vals de tradición oral, o vals popular, utiliza para su ejecución los instrumentos típicos de cada región venezolana, siendo cultivado mayormente en los Andes y en la región centro-occidental de Venezuela.