Llajtaymanta (aus Argentinia)
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Unser Kulturverein Churúm-Merú hat am 28.April wieder eine Veranstaltung gemacht, bei der wir einige namhafte Leute aus dem Kunst- und Kulturleben als Besucher hatten. Wir haben die 1982 in Buenos Aires (Argentinien) gegründete Gruppe “Llajtaymanta” nach Wien gebracht, weil diese Musiker ganz großartige Interpreten authentischer Musik der Andenindios sind.
Die Moderation und die Erklärung der Musik und der Instrumente schenkte uns unser Ehrenmitglied – die Spezialistin für lateinamerikanische Musik – Erica Vaal.
Im ersten Teil des Abends wurden Stücke gespielt und gesungen, in denen außer Spanisch auch die alten Indianersprachen Quechua und Aymara verwendet wurden. Obwohl von den präcolumbianischen Kulturen (7500 a.C) bis zur spanischen Conquista musikalisch nur wenig bekannt ist, wurde Musik interpretiert, die einen sehr schönen Identitätsausdruck dieser Völker vermittelt. Dabei wurden nur rein indianische Instrumente verwendet
Die Quena – die bekannteste indianische Flöte, la Antara, welche ähnlich unserer Blockflöte ist, la Anata (die Stimme die ruft), el Sicu – eine Panflöte, der bei politischern oder religiösen Festen eine große Bedeutung zukommt. Begleitet wurden sie mit den Trommeln el Bombo, la Caja und el Tambor.
In der Pause und zu Abschluss gab es einen traditionellen Imbiss und vorzüglichen argentinischen Wein.
Der zweite Teil war der folklorischen Musik der städtischen und ländlichen andinischen Gemeinschaften gewidmet. Dabei kamen auch Instrumente europäischen Ursprungs zur Verwendung. Die Gitarre und el Charango, ein mandolinenartiges Instrument mit fünf Metallsaiten.
Wir erlebten den Ausdruck von Poesie und Freude dieser Menschen, der sich in besonderer Weise bei uns einprägte und sogar zum mittanzen bewegte.
Ein Erlebnis der besonderen Art, bei dem die lateinamerikanische Folklore sicher Freunde dazu gewinnen konnte.
Llajtaymanta desde Argentina en Viena, el 28 de abril de 2011