William Alejandro Senges-Castillo
Geboren am 15. Mai 1956 in Caracas /Venezuela. Seine Eltern sind Elio Rafael Sanges Verdú und Alinda Josefina Castillo de Senges, die beide aus Barlovento im Staat Miranda stammen. Seine Mutter war die Tochter eines kleinen Gutsbesitzers, der Kakao und Bananen anbaute. Ihre traditionelle tägliche Arbeit stellt die hauptsächliche Quelle der Inspiration für die Arbeit des Künstlers dar.
Ich komme, von wo Traditionen Alltag waren. Jetzt schlafen sie in den Erinnerungen und ich präge sie heute in Ton, um sie zum wecken.
Ich habe keine Schule, kein Studium der Malerei und keine Liste von Ausstellungen. Mein Lehrer ist Gott, dem ich unendlich dankbar bin. Meine Schule ist ein Produkt der Arbeit mit Versuch und Irrtum.
Meine Galerie ist in meinem bescheidenen Heim, meine Jury ist das Publikum, das mich besucht und meine einzige Belohnung, wie meine Arbeit angenommen wird. Der beste Applaus ist für mich vor allem, wenn die Venezolaner und Menschen aus mehr als 25 Ländern der ganzen Welt kommen, um die bescheidene Botschaft meiner Arbeit zu suchen und ihr Stolz über sie. Auch meinen Dank an sie und alle, an die breite Öffentlichkeit für ihre Kommentare, ihre Zustimmung und ihre Segenswünsche.“
Art Senges
Art Senges, ist das Atelier des Künstlers Senges William Castillo, wo er seiner Phantasie und Schöpfung freie Hand gibt, ausgedrückt in Gemälden von kleinem und großen Format, sowie seine einzigartigen Keramikarbeiten mit feinen Oberflächen und dem unverkennbaren Stil seines Schöpfers.
Warum die geneigte „CARITAS“
in der heiligen Jungfrau:
Im Jahr 1989 war ich auf der Insel Margarita und wachte in der Nacht auf. Eine Gruppe von Menschen war zu Fuß durch die Straßen unterwegs nach Asuncion.
Als ich fragte, sagten sie mir, dass das die Wallfahrt „Virgen del Valle“ (der „Jungfrau des Tales“) wäre, ein Akt der Gläubigen, als Lohn für die Gunst der Jungfrau.
Beeindruckt und berührt von dieser Veranstaltung, ging ich in das Tal des Heiligen Geistes, wo das Heiligtum zu finden ist. Bei der Ankunft war ich erstaunt und überrascht: Totales Durcheinander, laute Musik, Alkohol, Müll und sogar durch Straßenkämpfe Verletzte. Angesichts dieser herben Enttäuschung fragte ich mich: was würde die Heillige Maria angesichts all dessen wohl sagen?
Unmittelbar danach stellte ich sie mir in meiner Phantasie vor, mit Trauer und Zärtlichkeit in ihrem Blick, mit gesenktem Kopf und geöffnetem Mund, Ausdruck einer erhabenen Geste der Sehnsucht nach der Religion, die verloren gegangen ist.
in den Puppen:
Die gleiche Geste sah ich öfter bei meiner Mutter, sie drückte damit, oftmals seufzend, ihre Sehnsucht danach aus, woran sie sich erinnerte. Diese Geste spiegelt sich heute in fast allen meiner Arbeit wider, als Aufruf zur Rettung der Traditionen und Werte.
In den Aufstellungen:
Die vier Lieben meiner Kindheit waren meine Mutter und meine drei Schwestern, Alinda, Alida, Rosario und Noris, denen ich meine schönsten Erinnerungen zu verdanken habe. Ihre Zärtlichkeit und ihre Arbeit spiegeln das Leben der kleinstädtischen und ländlichen Frauen wider, Erinnerungen die ich heute in Ton und auf Leinwand festhalte. Es ist mehr als Nostalgie, es ist eine Reflexion des Stolzes auf und eine bescheidene Hommage an die venezolanische Frau, welche die Traditionen jeden Tag am Leben hält.